„Das war cool!!“
Strahlende Gesichter, die obige Aussage einer Schülerin beim Abschied nach dem Konzert und dankbare Eltern, weil die Kinder mit neuer Motivation fürs Instrument gestärkt sind und sie selbst das Konzert genießen konnten - das nehme ich mit von unserem Konzert „Vive la France“ am 24.Juni im Möhringer Bürgerhaus - und so manchen Ohrwurm.
Der rote Faden war diesmal französische Musik und neben den Orchester- und Ensemblestücken waren auch tolle Einzelbeiträge zu hören. Von Volkstänzen zu Volksliedern, vom Barock bis zu Impressionismus war alles dabei. Außerdem haben wir gelernt, dass die Oboe – haut bois (hohes Holz) – in Frankreich erfunden wurde.
Vorausgegangen war unsere jährliche Probenfreizeit, nach 5 Jahren mal wieder in Weikersheim.
Es ist immer lustig, wenn die Schüler*innen im Vorfeld fragen, wie viel wir dort proben. Meine Aussage lautet jedesmal: den ganzen Tag! Dann gibt es meistens ungläubiges Staunen, aber sie kommen alle trotzdem mit. Und wir proben den ganzen Tag! Zwischen den Proben war dann aber doch auch noch so einiges andere los:
Es gab z.B. einen angeschlagenen Zahn, einen gebrochenen Mittelfuß, einen kaputten Teller, Oreokekse mit Zahnpaste gefüllt und Zeit für die Vertilgung von massenhaft Süßigkeiten - dabei war das Essen wie immer gut und abwechslungsreich.
Es war schön, alte Bekannte wieder anzutreffen: den netten Küchenmitarbeiter, der uns Lehrkräften immer den Überlebenscafe bringt und die nette Eisdielenbesitzerin, die immer noch das beste Eis in Weikersheim verkauft und am Ende der Freizeit alle 53 Teilnehmer in Rekordzeit bediente.
Allerbestes Sommerwetter und die wunderbare Kulisse des Schlosses sorgten auch für ein bisschen Urlaubsfeeling. Beim Spieleabend gab es ein fröhliches Tänzchen mit schwungvoller Livemusik zum Lied „Sur le Pont d‘Avignon“, das gleich zweimal auf unserem Programm stand.
Damit auch wir Lehrer*innen unseren Spaß haben, gibt es für die Schüler*innen jedes Jahr die Aufgabe, in zufällig ausgezählten Gruppen eine kleine Szene zu erfinden, in der drei ausgeloste Begriffe vorkommen. Da wird dann in den Pausen fleißig geprobt, dann aber in Eigenregie und ohne uns Erwachsene. Es ist jedes Jahr eine Freude, den Kinder bei der Schlussaufführung zuzuschauen, es kommen einfallsreiche und lustige Szenen zustande. Diesmal wurde die Gruppe mit der einradfahrenden Dirigentin, die ihre Musiker con brio – mit Eifer – dirigierte zur Siegergruppe gekürt.
Melissa hat es so gut gefallen, dass sie nächstes Jahr gerne 14 Tage in Weikersheim wäre… mal sehen, was sich machen lässt ;-)
Den Kollegen, die mitgefahren sind, mitgeprobt, mitgedacht, mitorganisiert und mitgeholfen haben, dass es wieder ein schönes Gesamterlebnis wurde, hier nochmal meinen herzlichen Dank. (Andreas Wilhelm, Michael Drunkenpolz, Klaus Jäckle und seiner Frau Anna Lenda, die als Betreuungsperson mit dabei gewesen ist)
Juni 23 Katharina Künstler
